Nach mehrjähriger Corona Pause durfte sich die Ü50 von Coach Henni Hasselmann endlich wieder bei der Westfalenmeisterschaft mit starker Konkurrenz messen.
Mit Heiko Hermann, Olli Köther und Andreas Schüttpelz konnten erstmals 3 junge „Nachwuchskräfte“ eingebaut werden, so dass die „Oldies“ Waldi Schürbrock, Robert Frankenberg, Klaus Hülsmann und Ulli Börger als Ergänzungen auf der Bank bleiben konnten.
In Anbetracht einer souveränen Kreismeisterschaft, guten Trainingsleistungen und kaum verletzungsbedingten Ausfällen, fuhr das Team durchaus optimistisch mit 2 Bullis nach Kaiserau!
Das erste Spiel begann jedoch durchaus zäh! Der Respekt des DJK Herten vor dem mehrfachen Westfalenmeister war offenkundig groß, denn der Gegner rührte Beton an und verzichtete fast völlig auf eigene Offensiv Aktionen und so sollte es bis kurz vor dem Ende der 15 minütigen Spielzeit dauern, bis Andreas Hövelteepe endlich den Abwehrriegel knacken und zum 1:0 Siegtreffer vollstrecken konnte.
Schon das zweite Spiel gegen den späteren Gruppenzweiten aus Listertal lief weitaus flüssiger und so hieß es nach souveräner Leistung am Ende durch Treffer von Viete, Elmar und Robert 3:0 für die Preussen.
Im dritten Duell war der SSV Hamm der Gegner und hatte nicht den Hauch einer Chance gegen den inzwischen blendend aufspielenden Favoriten. Torschützen beim 4:0 Erfolg waren Viete, Schütti Süle und Elmar.
Nachdem man bereits als Gruppensieger feststand, wurden im letzten Vorrundenspiel die Leistungsträger ein wenig geschont und es reichte dennoch zu einem souveränen 3:1 Erfolg über die SG Kredenbach durch Treffer von Heiko, Elmar und Viete.
Damit war das Minimalziel von Coach Henni Hasselmann mit dem Erreichen der KO Runde geschafft.
Im Viertelfinale kam es bereits zum Duell mit dem Topfavoriten und Titelverteidiger Arminia Bielefeld , der sich in der Gruppenphase eine 1:4 Klatsche gegen die SG Herten geleistet hatte und deshalb „nur“ Gruppenzweiter geworden war. Aber davon später mehr!
Mit wenigen klaren Worten wurde das Team auf das schwierige Match eingestimmt und zeigte anschließend eine beeindruckende Leistung! Nur ein einziges Mal mußte der überzeugend mitspielende Keeper Olli Köther retten, den Rest erledigten seine Vorderleute in souveräner Manier und wer sonst als der alles überragende Viete hätte nach Paß von Waldi das goldene Tor mit einem Schuß in den Winkel erzielen sollen?
Der nächste Schritt war gemacht und anders als erwartet hieß der Halbfinalgegner nicht Westfalia Herne sondern SG Epe, die den Favoriten mit einer dynamischen Vorstellung 2:0 aus dem Turnier geschossen hatten.
Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Intensive Zweikämpfe prägten die Partie in der die Preussen auf Spielkontrolle bedacht waren.
Nach 4 Minuten war es dann soweit: Elmar nutzte die Unaufmerksamkeit der Eper zu einem phantastischen Paß auf den freistehenden Süle, der die Kugel cool zur umjubelten Führung einnetzte.
Epe setzte fortan alles auf eine Karte, aber mit beeindruckender Ruhe befreite sich die Defensive immer wieder aus bedrängten Situationen und ließ den Gegner ins Leere laufen. Mit all der Erfahrung von vielen erfolgreichen Turnieren wurde die knappe Führung letztlich souverän nach Hause gebracht!
Mal wieder Finale – man mochte es kaum glauben, aber alle anwesenden Gegner bekundeten höchsten Respekt vor der Leistung des Preussen Teams.
Im Endspiel standen sich dann wahrlich die beiden besten Mannschaften des Turniers gegenüber. Die SG Herten hatte schon zu Turnierbeginn mit dem 4:1 Sieg über Titelverteidiger Arminia Bielefeld für Furore gesorgt und besiegte im Halbfinale den vorher souverän durchmarschierenden SC Paderborn verdient mit 1:0.
Dreh – und Angelpunkt des Hertener Spiels war Exnationalspieler Darius Wosz, der gemeinsam mit Ex Bundesliga Keeper Thomas Ernst für den dominanten Durchmarsch gesorgt hatte. Wie sollte man einen solch überragenden Mann stoppen, der mit Kondition, Schnelligkeit und einer überragenden Technik und Spielübersicht zu glänzen wußte?
Henni und Cotrainer Conni entschieden sich für Manndeckung durch Elmar, der nach dem Spiel zwar mit Krämpfen zu kämpfen hatte, aber dafür sorgte, dass der Finalgegner über die gesamte Spielzeit nicht zur gewohnten Dominanz fand! Stattdessen ließen die Preussen Ball und Gegner laufen, hatten gefühlte 80% Ballbesitz und kontrollierten in beeindruckender Weise das Spiel. Dennoch wurde es nach 10 Minuten brandgefährlich als Wosz sich ein einziges Mal lösen konnte und mit einem cleveren Schuß glücklicherweise nur den Pfosten traf. Auf der gegenüberliegenden Seite war Keeper Thomas Ernst bei den wenigen Chancen durch Süle, Schütti und Viete ebenfalls auf dem Posten!
So endete das Finale mit einem gerechten 0:0 Unentschieden!
Das von den Preussen sonst so gehasste 9meter Schießen mußte die Entscheidung bringen. Aber nach dem letzten Training waren tatsächlich 9meter geübt worden und schon dort hatte unser neuer Schlußmann Olli die Hoffnung auf ein Ende des Shootout Fluchs geweckt, als er fast alle Schüsse zu entschärfen wußte.
Und er hielt was er versprach! Gleich der erste Hertener scheiterte an seiner tollen Parade. Der erneut alles überragende Viete traf mit einem knallharten Schuß zur 1:0 Führung. Herten scheiterte danach erneut, aber Thomas Ernst hielt den Gegner anschließend mit einer überragenden Parade im Spiel. So hieß es erneut Olli gegen Herten! Der coole Typ blieb eiskalt stehen; nur deshalb konnte er den mittig hoch geschossenen 9meter parieren und so endgültig zum Matchwinner avancieren!
Für die 3 „Youngster“ war es ein unbeschreibliches Erlebnis, für die vielen „alten Hasen“ hätte es nach dem 4. Triumph so etwas wie Routine sein können, aber das war es nicht! Eine solche Glanzleistung wie sie auch von neutralen Gegnern attestiert wurde, sorgte auch bei den erfolgsverwöhnten Preussen für emotionale Ausnahmestimmung, die bei Betreuer Dietmar Schmidt am späten Abend zu einem würdigen Abschluss gebracht wurde!
Derartige Anerkennung und den Respekt der Gegner hat sich dieses Team in vielen Jahren nicht nur durch sportliche Leistungen, sondern mindestens ebenso sehr durch Sportgeist und FairPlay bei allen Turnieren verdient!
Toller Lohn ist die Qualifikation für die westdeutsche Meisterschaft am 20. August in Duisburg wo sich erneut ein hochmotiviertes und blendend vorbereitetes Preussen Team als Aushängeschild für den Verein, die Stadt und den Kreis Tecklenburg präsentieren wird!
Der Traum geht weiter – wir genießen es jeden Tag!